Die Koalitionsparteien im Bund haben lange Zeit über den richtigen Weg gestritten, mehr Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern herzustellen. Am 06. Oktober haben sich die Koalitionsspitzen schließlich auf ein neues Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern verständigt.
In Unternehmen ab 200 Beschäftigten sollen sich Arbeitnehmer demnach auf Nachfrage über ungleiche Bezahlung für gleiche Arbeit informieren können, Unternehmen ab 500 Beschäftigten müssen eigenständig auf eine gleiche Bezahlung hinarbeiten und darüber Bericht erstatten. Das Gesetz betreffe bis zu 14 Millionen Arbeitnehmer und sie ein großer Schritt nach vorne, vernahm man aus Regierungskreisen. Frauen würden derzeit immer noch teilweise erheblich bei der Lohngestaltung benachteiligt. Dementsprechend sprach Familienministerin Schwesig von einem guten Ergebnis, die Opposition zeigte sich kritisch. Es bleibt abzuwarten, wie effektiv das Gesetz tatsächlich ausgestaltet wird und ob etwa Sanktionen für Arbeitgeber drohen, wenn sie die Vorgaben nicht einhalten.